Einige Gedanken und wichtige Fragen

 
 
Der Mundhygiene des Hundes wird immer mehr Beachtung geschenkt, das ist sehr schön!
Seit einiger Zeit jedoch, fällt mir auf, dass "Mensch" hier leider auch schon wieder eine Goldgrube entdeckt hat... Man verkauft Pülverchen, Pasten und Geräte und meint "das wird schon"... oder man findet: "so ein bisschen hier rumschaben, kann ich auch". Hauptsache die Kasse klingelt und "nach mir die Sintflut"... Das Resultat sind Hunde, die sich sicher kein zweites Mal behandeln lassen, unzufriedene Besitzer und wenns ganz blöd kommt, Tierärzte, die auf die Barrikaden steigen...

Warum ich dies schreibe?
Der Auslöser dazu ist eine Kundin, die kürzlich mit ihrem Hund bei mir war und folgendes berichtete: " Mein Hund hatte vor einem Monat schon eine Zahnsteinentfernung ohne Narkose bei .... und es war ganz schrecklich! Mein kleiner hatte unheimlichen Stress, es hat extrem geblutet und im Salon war es schmutzig und dreckig..."
Das ganze erzählte sie mir während ich ihrem kleinen den, noch in Massen vorhandenen Zahnstein entfernte...
Dieser Hund brauchte sehr lange bis er mir vertraute, aber zum Schluss sass er da, Frauchen hat ihm den Hintern gekrault und ich durfte ihn völlig stressfrei Behandeln! Ich schreibe hier bewusst, "ich DURFTE behandeln", denn es ist meine Aufgabe, dem Hund zu vermitteln, was ich von ihm will und dass ich ihn nicht verletzen werde. So kann er die Behandlung akzeptieren und mit arbeiten. Klar, das Leben ist kein Ponyhof und auch wir müssen Dinge tun, die uns nicht so gefallen. Aber genau so wie ich meinem Kind erkläre, was der Zahnarzt in seinem Mund macht und dass das jetzt eben sein MUSS, kann ich auch MIT dem Hund arbeiten und auf ihn eingehen. Und wenn er für die Behandlung gerne im Auto sitzt, nehme ich meine Instrumente und setz mich auch ins Auto!

Klar, niemand ist Perfekt! Aber wenn kommuniziert wird, was, wie und warum man etwas tut und vor allem wo die Grenzen sind, dann ist man sicher schon mal gut beraten.
Ich sammle schon seit 6 Jahren meine Erfahrungen auf diesem Gebiet und es kommen laufend neue dazu!
Ich habe XRassen, ob gross oder klein erfolgreich behandelt und es kommt doch immer wieder vor, dass eine Behandlung ohne Narkose nicht (oder noch nicht) möglich ist. (Grenzen)
Während diesen 6 Jahren habe ich mir das Vertrauen einiger Tierärzte erarbeiten können, worauf ich sehr stolz bin!! Aber genau dieses Vertrauen erhält man nur wenn man eben die Grenzen auch wahrnimmt, denn in einigen Fällen ist eine Narkose wirklich unumgänglich!


Es gibt bestimmt genug "Arbeit" auf diesem Gebiet und ich bin sicher, es gibt "da Draussen" auch Leute mit einer ähnlichen Arbeitsphilosophie wie ich sie habe. Und da es für einige Kunden unmöglich ist durch die ganze Schweiz zu fahren, wäre es doch super, wenn man sich gegenseitig auch mit gutem Gewissen empfehlen könnte. Nur, wenn ich solche Geschichten wie oben beschrieben höre, dann wird mir einfach nur übel...!!

hier habe ich einige wichtige Fragen die immer wieder auftauchen zusammengetragen.